September 22, 2010

Futterneid

Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt: Es ist Abends (alternativ früh/ mittags/ nachmittags/ nachts). Es ist nicht so, als dass man den ganzen Tag nichts gegessen hätte. Alles im grünen Bereich sozusagen. Blöd nur, wenn jemand (es ist vollkommen egal, ob der/diejenige persönlich anwesend ist oder nur per Telefon zugeschaltet) zu essen anfängt. Oder auch nur daran laut denkt. Wobei: Solang nur laut daran gedacht wird und noch nichts da ist, also der andere auch nichts essen kann, ist die Welt auch noch senkrecht. Es wird kritisch, wenn dann was bestellt oder gekocht wird und ich - großmütig, wie ich manchmal bin - ein klares "Neeeeeeeeein, ICH esse heut nichts mehr" von mir gegeben habe, allerdings spätestens beim Klingeln an der Haustür oder Abgießen des Wassers diese Aussage bitter bereue. Mach ich mir aber für gewöhnlich auch keinen Kopf drüber, schließlich esse ich nur in netter Gesellschaft und der/diejenige muss also mit mir teilen. Ist ja auch was tolles, wenn man jemandem so einfach ein so gutes Gefühl, etwas nettes getan zu haben schenken kann. Finde ich. Mittlerweile bin ich quasi für unmündig erklärt worden, was Essensbestellungen angehen. Es wird einfach für mich mitbestellt. Da das dann aber _meins_ ist, ist es gar nicht mehr so spannend. Ich weiß nicht, was die Psychoanalysten dazu zu sagen haben, aber ich sags gern an dieser Stelle mal wieder: Keine Angst, mir gehts und gings immer gut. Trotz 2 Brüdern :-).

Ah so: "Futterneid" ist übrigens die nicht-wissenschaftliche Bezeichnung für Konkurrenzverhalten. Auf englisch heißt das ganze "jealousy about food", Synonyme hab ich keine gefunden.

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