Dezember 21, 2010

Bewerbung als Domino-Steine-Testesserin

Es hat sich ja sicherlich so langsam rumgesprochen, dass ich eher der Dichter und Denker bin (als z.B. ein Handwerker oder so - der Part ist in unserer Familie anderweitig vergeben). Ich bin ja v.a. der Fragenausdenker in Vorstellungsgesprächen. Ja, sowas gibts als Job. Aber darum gehts grad gar nicht, sondern darum, dass ich "Dominostein-Tester" werden kann.
Wenn man einen Termin nach dem anderen hat - was mir persönlich übrigens Spaß macht -, dann macht man sich ja zwischendurch nicht ein Salätchen, womöglich noch mit Putenbruststreifen.... oder so. Da ist man glücklich darüber, dass immer ein Gebäckteller da steht. Seitdem weiß ich auch, dass es nicht nur die braun überzogenen Dominosteine gibt, sondern auch weiß überzogene. Und die sind so richtig lecker. Ich bin froh, dass es immer nur eine limitierte Anzahl derer gibt, sonst hätte ich ein ernsthaftes Problem. Eben, weil es so überschaubar ist, muss auf jeden Fall noch ein Anstandsdomino auf dem Teller bleiben. Macht also 3 pro Gespräch für mich. Macht bei 5 Gesprächen 15 Dominosteine vorzüglichster Art.
Ich hab die Tage netterweise ein Weihnachtspaket bekommen (man unterschlägt mir ja einen Lindt-Adventskalender.... die Betreffenden fühlen sich jetzt bitte angesprochen), wo auch Domino- Steine drin waren. Aber von Bio!!! Ich weiß nicht, was die da anders machen, aber: Die schmecken einfach nicht. Die sind nicht süß. Die sind so streng, wie Bio eben streng sein muss. Pfui!
Falls noch wer Domino-Steine getestet haben will: Immer her damit. Saison geht allerdings nur noch bis Ende Dezember. Dann schwenk ich wieder auf alles von kinder um :-).

Dezember 15, 2010

Geschenkfindungsstörungen, Gnitten und ich

Jetzt, da wieder Weihnachten wird, komm ich wie jedes Jahr auf mein 1. Semester im Studium zu sprechen. Ich hab dort von Anfang Oktober bis Mitte Dezember in Vorlesungen gesessen und einfach kein einziges Wort verstanden. Kein einziges. Wir hatten damals Sozialpsychologie- Vorlesungen. So in etwa sah da ein Satz aus (ich hab mal ein Beispiel von heute gewählt):

Geschenkfindungsstörungen sind dann besonders diffizil, wenn die Beschenksubjekte exorbitant nonkonformistisch sind, was ergo einen inneren  Dissens evozieren kann.

Das heißt ja nichts anderes als "Ich finde keine Geschenke und hab auch keine Muse dazu". Zumindest saß ich da und neben mir N*dinsche, die genauso viel verstand. Was weiß man denn nach 12 Schuljahren, was "Altruismus" und "Reziprozität" sind? Eben! Im Laufe der Zeit hatten wir uns regelrecht "reingehört". Irgenwann hatten wir (das war aber Semester später) auch mal wieder ne Prüfung und wir waren des Lernens komplett überdrüssig. N*dinsche und ich hatten damals dann den Duden aufgeschlagen und einen so dermaßen sinnbefreiten Satz gebildet, dass er fast eine Auszeichnung verdient. Das waren die Nachwirkungen unseres Umfeldes. Ich sags Euch.... Und bitte:

Dunnemals die Gnitte mit Koxalgie auf dem Epikarp schudderte.

Ihr könnt nachschauen, die Wörter gibts alle in der deutschen Sprache. Und hier mal die lapidaren Alltagswörter dazu: dunnemals = damals, Gnitte = Mücke; Koxalgie = Hüftleiden, Epikarp = äußere Fruchthülle, schuddern = frösteln.
Das Schlimmste an dem ganzen ist nicht, dass wir für völlig unzurechnungsfähig erklärt worden. Das Schlimmste ist, dass ich mir diesen Satz auch knapp 10 Jahre nach dessen Zusammenstellung merke. Inkl. "Übersetzung".

Dezember 06, 2010

Die Schneeflocke an sich

Es gibt ja so einige Dinge, die sind mir fern. Lichtjahre fern. Und meistens sind es solche Dinge, die zu Weihnachten vor sich gehen. Oder eben um die Weihnachtszeit herum.
Gut. Ich für meinen Teil lebe im mitteleuopäischen Lebensraum. Es ist bekannt, dass es Jahreszeiten gibt. Und dennoch ist es jedes Jahr dasselbe: Sobald der erste Schnee fällt ist das ein mediales Großereignis.  Das Schlagwort bei Facebook ist dann "Schnee!". Gefühlte 95% posten dieses Wort und ich frage mich jedes Mal: "Ja, und jetzt?" Das ist ähnlich amüsant wie "Freitag!". Warum macht man das?

Ich habe mich natürlich mal auf Suche begeben. Ich glaube ja, das hängt damit zusammen, dass jeder sofort was mit dem Wort "Schnee" anzufangen weiß und bestenfalls eben seinen Senf dazugeben kann. Weil: Da kann ich ja leben wo ich will, die Flöckchen verirren sich auch in Dörfer, von denen man noch nicht mal dachte, dass es sie gibt. Und dort ist dann der Schnee _das_ Ereignis des Jahres und eben sehr mitteilenswert. Dann ist es ja noch so, dass man mit Schnee nicht zqangsläufig etwas Gutes oder Schlechtes verbindet, heißt: Man kann sich drüber aufregen, freuen, mitteilen was man mit dem Schnee gemacht hat.... hach ja, da weiß doch jeder was zu. Das ist einfach so ein Thema, da kann man sich einfach nicht in die Nesseln setzen und auch eine radikale Meinung haben - sie ist immer salonfähig.
Deswegen wirds wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass es auf vielen Seiten heißt: "Schnee!".

November 24, 2010

Bahngespräche über nichts

Ich beobachte ja gern mal so ein paar Phänomene. Es gibt eines, das verfolgt mich quasi, also das hat man fast überall - und ist gar nicht Schuld dran. Man kann einfach nicht entrinnen. Es ist einfach da.
Treffen sich 2 Frauen. Genau. Der Büro-Prototyp.
Sagt die eine: "Ja, aber ich weiß auch nicht, die verstehen das wohl nicht, dass ich soviel zu tun habe und soviel und überhaupt. Die wissen gar nicht, was für Wege man macht und dass man da Vorlauf braucht."
Sagt die andere: "Ja, genau, stimmt. Die wissen das überhaupt nicht! Ich muss erst A machen und dann B und dann C und da braucht man den Vorlauf!"
Sagt wieder die eine: "Ja, genau! Also das geht so nicht."
Sagt wieder die andere: "Hm. Also irgendwie, das geht so nicht."

Und dann? Dann steigense entweder aus der Bahn, gehen in den Aufzug oder schweigen. Dazu muss man wissen: Gehäuft findet man die Gespräche in den 16h30-U-Bahnen. Der geneigte Leser weiß, was ich damit sagen will.
Nun meine Fragen dazu: Für welchen Grad der Sozialisation benötigt man diese Dialoge? Wird das nur gesagt, um zu zeigen
a) ich bin in Lohn und Brot
b) ich reflektiere meine Arbeit
c) ich red hier mal Tacheles (aber mach nix)
d) ich erzähl Dir einfach mal was, ich weiß zwar nicht was, also erzähl ich das, was alle erzählen (was dann unter soziale Bewährtheit fiele)
e) bevor mir jemand noch ne Arbeit aufs Auge drückt lamentier ich lieber ganz groß
f) vielleicht hört ja Cheffe mit und gibt mir ne Gehaltserhöhung, weil er _endlich_ merkt, was ich alles mache
g) vielleicht hört auch der Freund vom Freund vom Freund des Cheffes mit und es passiert selbiges wie unter f) weil eben besagter Freund vom Freund vom Freund eine elende Petze ist
h) ich dachte immer, Arbeit ist zum Ausruhen
i) ich bin einfach wichtig.

Das waren jetzt eben die spontansten, mir fallen bestimmt noch so einige Erklärungen ein - heute Abend, aufm Heimweg mit der Bahn.

November 18, 2010

Taxi fahren

Ich bin mal wieder unterwegs gewesen. Nachdem ich privat ja nun kaum noch on tour bin (ja, auch ich werde seßhaft), wechselt jetzt meine Haus- und Hof-Strecke von STU-BLN auf BLN-FRA. Heißt: Ich bin desöfteren mal Gast in Frankfurt. Weil: Ich bin ja nur Satellit (warum das Sateliitenbüro heißt, wenn man nicht direkt an der Basis ist, das erörter ich ein anderes Mal). Zumindest: Ich bin in der Früh mal wieder Taxi gefahren. Auf nüchternen Magen mit solchen Menschen, die ihren Führerschein auf der Kirmes machen, schier unerträglich. Nicht nur, dass er erstmal eine Runde um den Block fuhr (ja, genau, da hatte man wieder 2,-€ mehr auf der Uhr), nein, rote Ampeln ignorierte er zwei Mal, Vollbremsungen wegen Autos, die es wagten, sich in die Spur einzuordnen, ganze dreimal. Ja, der Weg ist nur 15min lang. Aber an der Stelle wird man ganz schnell wieder zum Busfahrer. In FFM war dann wieder so ein irrer Mensch am Steuer, der mich allen Ernstes bei einer anderen als der vereinbarten Adresse rauslassen wollte. "Hier steht doch der Firmenname". "Richtig, aber um die Ecke (also 1,5km weiter) ist noch ein anderes Gebäude." Glaube er nicht. Alles klaro. Ich aber. Und das reichte auch fürs erste.

November 04, 2010

Umzug #13

Da sind nun schon wieder fast zwei Wochen um, seitdem ich "Tschöö" zu meiner Nicht-Lieblingsregion gesagt habe und was hab ich nicht alles in der Zwischenzeit erlebt! Umzug Nummer 13. Einen Umzug, der seinesgleichen sucht - es ist erstaunlich, dass sich 28-30jährige Geschwister wie früher in die Wolle bekommen können und die ganze Strasse unterhalten können. Man muss dazu sagen: Der Umzugswagen war voll. Es standen noch 2 Koffer draußen, die - surprise - natürlich mit Klamotten jeglicher coleur bepackt waren und der Kommentar "Ja, dann müssen wir die hier lassen" beruhigte meine Nerven nicht wirklich. Nur: Wohin mit ihnen? Antwort: In den Umzugswagen. Mal wieder hart erkämpft bei der Autovermietung - merke: Ich reserviere nicht aus Spaß einen Transporter mit langem Radstand. Ich kenne meinen Haushalt! Der Umzugswagen war voll. Weil meine halb vertrocknete Planze auf den Gnadenhof nach Dresden musste und ich nett zu ihr sein wollte. Die Waschmaschine machte sich auch fett und woher die ganzen Kisten kamen (ich habe unter Zeugen Sperrmüll gemacht und entmüllt!), wußte ich auch nicht. Auf einen wirklich schönen Kleiderschrank schimpfen meine Herren schon seit Jahren. Der will aber immer mit. Wir können uns nicht trennen.Und mein verrostetes Moped dient ja auch noch als Ersatzteillager. Mein Leben also in einem Transporter - mit langem Radstand. Und meine 2 Koffer mutterseelenallein auf der Strasse in einem Landstrich, wo wir nun alle zusammen weg wollten. Natürlich durften sie mit. Auch wenn es mich noch Scherben gekostet hat. Aber die bringen ja bekanntermaßen Glück :-).

Oktober 22, 2010

Ich und meine Kollegen Teil II. Thank you for the music!

Da haben wirs. Last day in action in Neckarsulm. Da heißts "Tschöö mit Ö" und "Tschau mit V". Und ich darf ausnahmsweise mal noch mehr aus dem Häuschen sein als ich es sowieso ganz gern mal bin. Ich sag Adieu in Neckarsulm. Und nein, das fällt mir nicht schwer. Die Stadt und ich - das paßt nicht so zu hundert Prozent.

Anders als einige meiner Kollegen um mich herum. Per se muss ich ja aber mal allen "Danke" sagen. Ich bin ja Anhänger des systemischen Modells - heißt : Die "ich -werd-euch-vermissen-Kollegen" sind ja auch nur durch systemische Zusammenhänge und interpersonelle Beziehungen so nett zu mir, weils eben das System ermöglicht. Danke, System :-)!
(Ich sagte es: Ich bin ganz ausm Häuschen).
Was eine Zeit.
Anbei ein Auszug aus dem Querschnitt des schier unendlichen Bürokomos´.

Ganz vorn: Meine Zimmergenossin (hätte fast "Leidensgenossin" geschrieben, was aber nicht der Wahrheit entsprechen würde). So eine Büro-WG, wo man - zwar seltenst, aber immerhin -  mal breitesten sächsischen Dialekt zu jedwedem Thema sprechen kann, hat was. Und die meine Witze versteht. Danke dafür!
Mein erster Ich-sitz-bei-Ihnen-im-Zimmer-Kollege hatte mich damals aufs Auge gedrückt bekommen. Kann man nicht anders sagen. Ich glaube, er bedauerte sich. Ich ihn nicht. Ich wußte, dass es so kommen würde: Er ist einer der weltbesten Recruiter. Und ich mag Menschen, die etwas können. Was soll ich sagen: Er hat sich schnell an mich gewöhnt. Das ist der King-Pommes-Kollege. Ihr erinnert Euch... 1.000 Dank!
Dann gibt es ja auch noch die Abteilung Freaks. Das ist positiv gemeint! Excel-Freaks gibt es. Menschen, vor denen ich den Hut ziehe, weil sie wirklich jedes Sheet verstehen und jeder Datenbank mit Ruhe eine Antwort abverlangen. Wenn man so ist, friert man auch bei -5°C nicht, geht selbst dann nur mit Anzugjacke für die Tür und mag die Gummibärchen mit dem weißen Schaumgummi nicht. Tja.
Ah ja - und Ernie ist auch immer mit dabei. Ich mag Ernie. Wirklich. Auch wenn er manchmal die Prioritäten auf Pflanzen legt und nicht auf Postleitzahlen. Dennoch isser einfach bezaubernd. Danke an das Büro nebenan!
Manche gehen ja aus technischen Gründen schon vor mir (bitte, das ist Ironie. Die technischen Gründe sind glücklicher Natur. Beförderungstechnischer Natur.) Jener ist einer der diplomatischsten Zeitgenossen ever. Das hab ich mir gern mal das "Ich lerne noch" in seiner Gegenwart ans Revers gesteckt. Danke!
Dann gibt es noch die Kollegas, die alle im Haus kennen. Kann nur Vorteile haben. Ich dachte zwar anfangs, sie spräche eine Fremdsprache aber nein - es war der schwäbische Dialekt. Wenigstens weiß ich jetzt, wo "Wir können alles außer hochdeutsch" herkommt. Danke!

Ich könnt ja weiter typologisieren.... ich klemm es mir. Denn: Ich freu mich jetzt aufs dicke B. Ein Traum wird wahr. Und, ums mal mit den Worten von Bangemann (meine Güte, jetzt kommt hier auch noch ein ehemaliger FDP-Politiker zu Wort) zu sagen: Ich gehe zwar, aber ich verschwinde nicht :)!

Oktober 17, 2010

Des Boxers Benimmse

Ja. Ich schaue Boxen. Und bleibe dafür auch Samstags gern länger als gewöhnlich vor der Glotze hängen und zappe auch nicht. Auch ungewöhnlich. Aber nur, wenn die Gebrüder Klitschko sich die Ehre geben.
Ich bin ganz weit weg von investigativem Sportjournalismus. Ganz weit. Deswegen kann ich nichts über Linksaußen und Rechtsaußen schreiben. Sondern nur davon, wie ich als jemand, der durch die Einschaltquoten das Event für RTL lohnenswert macht, das ganze aus sicherer Distanz einschätzt. Als Boxkonsument sozusagen. Der mitboxt. So, wie andere im Auto mitbremsen. Ich glaub nur: Gesund ist das alles nicht.

Früher - ja, es gibt ein "früher" - da hab ich Märchen gern gelesen. Genau die mit Gut und Böse und der Gute siegt und wenn sie nicht gestorben sind. Zumindest werde ich an derartigen Samstagen mit Boxkämpfen daran schlagartig erinnert. Nicht nur, weil immer der Gute siegt. Da ist ein Mr. Briggs, der vollkommen am Rad dreht und so ein wenig an Rumpelstilzchen erinnert. Meine Güte, was der sich gebährdet. Hat der denn so gar keine Kinderstube? .... übermorgen hol ich mir der Königin ihr Kind.... Alles klar.
Dagegen ist Klitschko (ich kann die Monsieurs nicht voneinander unterscheiden aber die haben ja beide Benimmse) ja immer das Prinzesschen, was sich in galanter Zurückhaltung übt. Und Prinzesschens mag ich. Wenn auch nur im Märchen. Die Jungs sind stets ordentlich angezogen, haben die Haare gekämmt und machen ihren Job, wenn sie ihn machen sollen und - ich erwähnte es bereits - wissen, was sich gehört. Ja, auch das gehört zum Boxen mitlerweile dazu: Wissen, was sich gehört.

Oktober 15, 2010

Blog Action Day 2010

Wenn über heikle Themen geschrieben wird, ringt es mir dann doch manchmal ein Gähnen ab. Ich kann nicht ironisch werden, ich kann nicht zynisch sein, ich kann noch nicht mal (zwar weit hergeholt, aber dennoch) passende Anekdötchen zum besten geben.

Das Thema Wasser ist ja an sich schnell erklärt. Wasserhahn an, laufen lassen, Wasserhahn zu. Mit dem Rausgeplätscherten kann man hierzulande so ziemlich alles machen, inkl. trinken (ach ja, an alle Klugscheißer: Wasser in Deutschland ist und bleibt das bestkontrollierteste Lebensmittel). Geht nur nicht überall so. Da is nüscht mit Wasserhahn auf, Brühe laufen lassen und keiner muss sich Sorgen machen. Ich weiß. Das ist alles ganz weit weg und wird einen bestenfalls überhaupt nicht tangieren. Aber nur mal eine, eine winzige Sekunde, reinversetzen wie´s wäre, wenn man sich quasi jede Sekunde darum kümmern müsste, wo man den nächsten Pott Wasser herbekommt. Da mag man meinen: Nun gut, wir haben ja hübsch n paar Ozeane, ehe die ausgetrunken sind, das könnte dauern. In der Tat. Nützt einem nämlich als Trinkwasser nicht viel.
Was ich immer wieder faszinierend finde sind die Mengen an Wasser, um das eine oder andere herzustellen bzw. auf den Tisch zu bekommen: 75l Wasser werden für die Herstellung eines Bierchens benötigt, 15.500l (Wasser, nicht Bier) für nen Kilo Steak. Jaaaaaaa, man könnte Veganer oder weiß-ich-was-werden, nur dann komm ich um die Ecke mit "Deinen Jahresverbrauch an Plasteflaschen fürs Wasser zu bauen verbraucht dann auch mal eben 17Mio. Barrels an Öl." Kinders, wir müssen uns das Leben ja nicht unnötig schwer machen. Aber hin und wieder drüber nachdenken, dass wirs gut haben. Und dass es ein leichtes ist, Petitionen für genau dieses Gut-haben" auch für andere Erdenbürger zu unterschreiben.


Oktober 14, 2010

DTM und Sitznachbar F - Ich schlafe!

Ich kann ja überall schlafen. Außer abends dann. Das ist tatsächlich phänomenal. Ich bin auch schon auf dem Hockenheimring eingeschlafen. Aber nicht irgendwo kuschelig im Fahrerlager sondern auf der Tribüne. Es war nicht so, dass das DTM- Rennen extremst unspannend war, es war einfach so, dass ich eine Woche in den Knochen hatte, die wohl noch verarbeitet werden wollte. Im Schlaf. Zumindest sitz ich neben meinem Bruder, hatte extra schon die Sonnenbrille aufgesetzt, damit niemand sieht, dass mir die Augen zufallen... allerdings bin ich irgendwann komplett weggeknickt. Kennt man ja. Wenn der Halsmuskel nicht mehr will und sich dann auch mal zur Ruhe bettet. Zumindest flog der Hoppe-Kopp nach vorn, ich schreckte auf und mein Bruder hat seitdem auch keine Fragen mehr. War ja auch laut. Ich weiß ja nicht, wer schonmal bei der DTM war. Die Röster da sind ja quasi die beste Versicherung für Ohrenärzte - ohne Ohrstöpsel (nein, die hatte die nicht) oder Mickymäuse hat man da ja bestenfalls nen Tinnitus als neuestes Hobby.

Gestern dann schlummerte ich friedlichst in meinem Gangplatz (D) im Flugzeug. Ich checke sonst für gewöhnlich an Fensterplätzen ein, hattes aber nicht explizit gesagt, egal. Meinen Mantel noch zum Nackenkissen umfunktioniert - schon war ich weg. Hat die Lufthansa mal wieder nen Orangensaft gespart. Auch die Landung hab ich großartig in Träumen verarbeiten können. Ebenso das - ich hasse das ja, aber bin manchmal auch nicht besser - hektische Aufstehen und alles-aus-den-Fächern-kramen-wie-so-Bekloppte. Mein Sitznachbar vom Fenster (also F) wußte wohl nicht so recht: Wie die von Platz D wecken? Er hat auf das hektische Aufstehen verzichtet. Und hat lieber nach dem Aussteigen aller eine Stewardess zu sich gewunken, die mich dann irgendwie wachrüttelte. Dann bin ich schön mit Mantel im Gesicht (ja, auch der macht solche schicken Abdrücke) aus dem Flieger gewankt. Und wollt mich ja an der Stelle nochmal beim Sitznachbarn F bedanken.

Oktober 01, 2010

Live aus der Kommandoleitzentrale: Pro Evolution Soccer 2011. Das Krankheitsbild.

Heute Abend berichte ich live aus der Kommandoleitzentrale in Berlin. Es ist mal wieder soweit. Pro Evolution Soccer (PES) 2011 ist da. Mal kurz für alle: Das ist DAS Fußballspiel fürn PC/ Playstation. Kann man allein oder mit einem (virtuellen) Freund spielen (alle Angaben, die ich gerade hierzu mache, sind ohne Gewähr. Ich kenn das alles nur von Beobachtungen aus gut 5m Entfernung).
Ich bin per se nicht fußballabgeneigt, im Gegenteil: Ich schau wirklich gern. Ich dulde englische Wochen, ich sage keinen Ton bei Sonntagsspielen, ich verlege gern Urlaube und Feste nach EM/WM-Plan. Das ganze wurde jedoch getoppt vom.... Erscheinungstermin des PES. Darauf wurde hausintern (gut, ich übertreibe: wohnungsintern) hingefiebert wie kaum einem anderen Datum. Nach Erwerb wurde dann gezockt. Nächtelang. Tagelang. Wochenendenlang. Und hier nun meine Beobachtungen und Ferndiagnosen, um das Krankheitsbild ein wenig näher eingrenzen zu können:

- Regression: Das Zurückfallen in kindliche Verhaltensweisen. Drückt sich durch ausgeprägte Freude bei stets großartigen Pässen oder wunderbar verwandelten Elfmetern mit Tonlagen knapp unter der Schmerzgrenze aus.
- Zwangsstörungen. Hier müssen wir unterscheiden bzw. nochmal differenzieren in Suchthandlungen (kommt gleich) und tatsächliche Zwangsstörungen. Die tatsächlichen Zwangshandlungen wurden beim wiederholten Ausrufen von Schimpfworten beobachtet - und sogar erklärt ("Das geht nicht anders, ich MUSS den so nennen."). Der Gegner wird pauschal mit Knaller-Kombinationen betitelt. Geht meist einher mit dem Verlust der Impulskontrolle.
- Suchthandlungen: Ohne PES 2011 geht nicht nur die Tür nicht mehr zu, ohne PES 2011 hat schlimmstenfalls das Leben auch keinen Inhalt mehr.
- Psychose: Ich weiß nicht, wo und wie man die Stimmen hört. Zumindest werden urplötzlich Antworten auf Stadiongesänge gegeben (nein, die existieren nicht wirklich) bzw. per Stadiongesang auf den Stadionsprecher (auch der ist glaube ich nur in Ausnahmefällen zu hören) reagiert. DAS macht mir übrigens am meisten Sorgen.
- Posttraumatische Belastungsstörungen: Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn tatsächlich mal ein Spiel verloren wird. Inwieweit dann quasi der Punkt vorher (Suchthanldung) greift und weitergespielt wird bis zum Exitus oder ob sich laut und leise bedauert wird, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.

Das sind die Beobachtungen der letzten 1,5 Stunden. Ich bleib dran und berichte weiter aus der Kommandoleitzentrale in Berlin. Over and out.

September 26, 2010

Middle Youth & Kidults

Kinders, wir müssen mal reden. Und zwar über Panini-Alben, Kinderschokolade, Ahoi-Brause und Mando Diao. Und über den Konsum all dieser genannten Dinge. Das geht nämlich eigentlich gar nicht. Sagt "Maxi". Ja, die Frauenzeitschrift für einsneunzig. Und zwar geht das nicht, weil unsereins ja schon 28 ist und genannter Kram ja ursprünglich für Kids ist. Tschuldigung mal kurz: Wer könnte denn höchstselbst den Ferrerro-Konzern aufgrund seiner mönströsen Kinderriegel-Vertilgung quasi jederzeit vor der Insolvenz retten? Wer trägt denn lustige Ahoi-Brause-Wettbewerbe (Wer kann am meisten Ahoi-Brause essen ohne nen Schluck Wasser zu trinken?) aus? Das bin ja wohl beide Male ich! Wer entertaint die gesamte Autobahn zu Mando Diao? Wir steigern uns: Mein Kollege und ich. Und jetzt kommen wir mal zur Königsdisziplin: Wer sammelt denn brav die ganzen Panini-Aufkleber? WIR! Weil das was anderes ist als n Stickeralbum, als nen Poesieheftel oder so ne Briefmarkensammlung. Das ist an sich nicht wirklich was für Kids, nur weil das dieselben (oder die gleichen?) Materialien (eben: Album, Sticker, und einmal bitte alles tauschen) hat.
Gut. Robert Pattinson anzuhimmeln und wie Blake Lively in "Gossip Girl" (ich schwöre, ich kenne beide nicht, wenn dem so wäre, würd ichs zugeben) aussehen zu wollen, ist vielleicht auch nochmal überdenkenswert. Aber keine Kinderschokolade mehr zu essen? Das ist einfach nur doof.

Btw: "Middle Youth" wird die Pubertät jenseits der 30 genannt (da werd ich wohl nie mehr rauskommen), Kidults ist eine Wortschöpfung aus "adults" und "kids". Alles klärchen.

September 23, 2010

Ich und meine Kollegen: I. Teil

Ich war mal wieder mit meinem Kollegen aus dem Nachbarbüro unterwegs. Mit dem, der lieber die King-Pommes als die Goldenen-M-Pommes mag und mit dem man somit nicht einfach an jeder Raststätte halten kann. Sondern eben nur dort, wo´s auch die King- Pommes gibt.
Ich hatte ein Auto von einer Autovermietung (getauscht, wir wollten ja noch ankommen), welches eine kleine Spielerei hatte: Kein Zündschloss. Sondern einen Start/Stopp-Knopf (das wäre analog beim Radio-PSR-Sinnlos-Telefon "200 Puls" der "Knopp on/off). Man muss den Schlüssel (ja, den gibt es trotzdem) nur noch irgendwo ins Auto legen und dennoch fährt die Hütte. Großartig. Mein Kollege, der Fuchs, fragte während der Fahrt, was denn eigentlich wäre, wenn man den Schlüssel eben während besagter Fahrt aus dem Auto werfen würde. Ich neige ja gern mal zu Selbstexperimenten, habe aber in dem Falle davon abgesehen, da der Weg zwar landschaftlich nett war, zivilisationsmäßig aber ein wenig... sagen wir... ausgedünnt ist.
Wir beließen es also dabei, einfach schnöde weiter zu fahren.
Ich habe als vorausschauender Vielfahrer immer brav CDs dabei, Monsieur durfte sich als DJ vergnügen. Er legte eine CD ein, die auch Mando Diao spielte. Da es gerade langweilig zu werden drohte, dachten sich Fahrer und Beifahrer, mit Kopf und Händen dem Takt zu folgen. Nun kam die - berechtigte - zweite Frage auf: Was wäre denn, wenn man solang auf Lenkrad und Beifahrerseite kloppen würde, bis der Airbag kommt - fährt das Auto dann noch weiter, wenn die Dinger draußen waren und könnte man so etwas vertuschen, indem man die Luftkissen wieder schön faltet, alles an seinen Platz legt und tut, als hätte man nur Mozarts Kleine Nachtmusik gehört? Auch hier haben wir von einer Selbsterfahrung abgesehen, freuen uns jedoch über Antworten von Leuten, denen die Antwort(en) auf die Frage(n) bekannt sind.
Das schöne an besagtem Kollegen ist: Er stellt mir keine Fragen mehr. Weder, wenn ich den Apfel im Auto schlafen lasse, noch wenn ich nachfrage, wo denn bei einem 7geschossigen Gebäude die 8. Etage zu finden sei. So isser. Der King-Pommes-Nachbarbüro-Kollege.

September 22, 2010

Futterneid

Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt: Es ist Abends (alternativ früh/ mittags/ nachmittags/ nachts). Es ist nicht so, als dass man den ganzen Tag nichts gegessen hätte. Alles im grünen Bereich sozusagen. Blöd nur, wenn jemand (es ist vollkommen egal, ob der/diejenige persönlich anwesend ist oder nur per Telefon zugeschaltet) zu essen anfängt. Oder auch nur daran laut denkt. Wobei: Solang nur laut daran gedacht wird und noch nichts da ist, also der andere auch nichts essen kann, ist die Welt auch noch senkrecht. Es wird kritisch, wenn dann was bestellt oder gekocht wird und ich - großmütig, wie ich manchmal bin - ein klares "Neeeeeeeeein, ICH esse heut nichts mehr" von mir gegeben habe, allerdings spätestens beim Klingeln an der Haustür oder Abgießen des Wassers diese Aussage bitter bereue. Mach ich mir aber für gewöhnlich auch keinen Kopf drüber, schließlich esse ich nur in netter Gesellschaft und der/diejenige muss also mit mir teilen. Ist ja auch was tolles, wenn man jemandem so einfach ein so gutes Gefühl, etwas nettes getan zu haben schenken kann. Finde ich. Mittlerweile bin ich quasi für unmündig erklärt worden, was Essensbestellungen angehen. Es wird einfach für mich mitbestellt. Da das dann aber _meins_ ist, ist es gar nicht mehr so spannend. Ich weiß nicht, was die Psychoanalysten dazu zu sagen haben, aber ich sags gern an dieser Stelle mal wieder: Keine Angst, mir gehts und gings immer gut. Trotz 2 Brüdern :-).

Ah so: "Futterneid" ist übrigens die nicht-wissenschaftliche Bezeichnung für Konkurrenzverhalten. Auf englisch heißt das ganze "jealousy about food", Synonyme hab ich keine gefunden.

September 21, 2010

Momentum momentum

Es ist ja so, dass man sich auf manche Moment ewig freut. Diese tausend Mal im Kopf durchspielt inklusive der Reaktion des Gegenübers. Sich wohlbedachte Worte zurechtlegt. Diesen Moment genau ausgemalt hat, wie man dann platzen wird vor Glück, wenn, ja wenn eben dieser Moment eintritt.
Und dann? Nüscht und dann. Dann isser da und schon isser wieder weg.
Beispiel. Ich bin ja Berlin-Fan und das nicht erst seit gestern. Ich hatte bis dato alles in Berlin - nur noch keinen Job. Der sollte natürlich auch passen. Von der Firma itself, von den Aufgaben - eben mit allem Drum und Dran. Was hieß, dass ich mich umgeschaut hatte aber nicht wie eine Wilde auf alles beworben. Sondern nur sehr selektiv.
Nach Gesprächen etc. war der Traum dann zum Greifen nah. Ich in Berlin. Nicht nur zu Besuch. Sondern: Ich in Berlin mit *Persoausweis-rauskram* Adresse in Berlin! Mit Berliner Nummernschild (B-CH 2605). Es wurde alles mit Glitzer und Blinkblink ausgemalt.
Und dann war er da. Der Augenblick. Ich kann nach Berlin. Das war an einem Montagabend. Da ich in gewissen Situationen - und hier ging es um nichts geringeres als um meinen Arbeitsvertrag - sehr rational sein kann, wurde dieser Moment quasi begraben unter Zahlen und Fakten. Zugeschüttet quasi. Zahlen- und Faktenrutsch. Und danach war er ja nun schon vorüber. Eben _dieser_ Moment. Aber das gute ist: Alles, was danach kommt ist fast noch besser. Da kann man wie wild planen, organisieren, räumen, packen. Und sich seine Zeit in Berlin ausmalen .... ja, mein Leben ist schon arg komfortabel. Thank god, I´m a Berliner!

September 12, 2010

Double Chocolate Muffin

Also. Starbucks ist ja schon eine Religion. Das mag ja auch alles sein. Aber, es gibt quasi eine Religion in der Religion. Und die heißt: Double Chocolate Muffin mit Käsekuchentopping. Da isser:

Liebe Güte. Ich versuchs mal in Worte zu fassen.
Man beißt da rein und denkt: Nichts. Weil man quasi willenlos wird. Denkpause. Die Welt steht still. Das passiert mir sonst nur bei Nutella in rauen Mengen.
Zumindest: Double Chocolate heißt auch DOUBLEChocolate. Da werden direkt die Neurotransmitter aktiviert (Das Leben ist schön. Es ist alles super. Ich werde für den Rest des Lebens keine Probleme mehr haben, wenn nur Du, oh DoubleChocolateMuffin bei mir bist und Dich vertilgen läßt) und der Rest des gesamten Vernunftszentrums lahmgelegt. Und dann komm er: Der Käsekuchen. Bzw. der Käsekuchen in Form eines kleinen Krönchens auf diesem eklatant leckeren Schokoladenhaufen. Boah, das ist wie.... wie Nutella mit ganz frischem Weißbrot. Oder wie .... nee, mehr Vergleiche gibt es einfach nicht. In der Hinsicht bin ich seitdem nur noch eine: Die Ich-will-Hoppe.

September 10, 2010

Nervenkostümverleih

Das Nervenkostüm. Manchmal nur ein Kostümchen. Ein wenig zu klein geraten, zu heiß gewaschen oder einfach nur verschnitten. Also nicht wirklich brauchbar. Dabei gibt es so hübsche Nervenkostümchen: Mit oder ohne Gesäßtasche, mit geradem Bein oder in Karotte, auf Kante genäht oder eben (modisch!) am Saum ausgefranst. Alles da.

Aber was, wenn man sein Nervenkostüm grad nicht finden kann? Kein Problem, gibts den Nervenkostümverleih. Kann man sich quasi alles ausleihen, was man entweder lebensnotwendigerweise braucht oder was grad in ist. Man kann ja auch nicht ohne gehen. Kommt meistens nicht so gut.
Ich weiß auch gar nicht, ob es auf die Langzeitmiete irgendeinen Rabatt gibt. Ich mein, bei Monatsmieten sollte das schon drin sein. Dann weiß man ja, dass das Nervenkostüm brav ausgetragen wird und bestenfalls Komplimente bekommt. Oder in der Gala steht "XY trägt heute das Nervenkostüm von AB". In dem Fall bekommt mans aber sicherlich auch gratis geliehen, ist ja die beste Werbung.

Ich frag mich nur grad: Was, wenn man das Nervenkostüm wieder zurückgeben muss? Das wird bitter. Da die Nachfrage aber gerade das Angebot ganz arg übersteigt, muss man´s nach max. 3 Monaten wieder zurückgeben. Andere sollen ja auch mal ausgehen können. [CETCNR47MUQN]

Berlin, Berlin

Nein, der dicke fette Pfannkuchen bin ich nicht (noch nicht. Wenn ich so weiter mache und mit dem Training schluder, wird das auch noch). Ich meine, warum ich eine Berlinerin im Sinne einer Stadtbürgerin bin. Berlin ist ja etwas, das sollte man bei einem Small talk vermeiden. Man kann ja fst so damit polarisieren wie mit Politik, Wetter oder Religion. Dennoch: Ich bin bekennende Berlin-Passionata.

Ganz groß war, als die Mauer fiel (ich war damals 6,5 Jahre... auf die komma 5 bestehe ich, weil in diesem Alter besteht man da noch drauf) und wir zu fünft im Trabbi nach WESTberlin fuhren. Der Obstladen an irgendeiner Ecke ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. Da gabs Bananen! Kinders, da gabs _EINFACH SO_ Bananen! Ein Traum. Damals mochte ich sie noch. Und eine Kiwi kauften wir auch. Dass wir zu haus zu fünft um die Kiwi saßen aber nicht wußten, wie wir sie essen sollen, ist eine andere Geschichte.
Zumindest habe ich während dieses Berlin- Ausfluges auch ein Küchenset für meine Puppenküche bekommen gehabt. In himmelblau. irgendwo aufm Dachboden meiner Eltern steht das auch noch. Ich kam aber erst nach meinem Studium wieder öfter nach Berlin. Freunde zogen dorthin, also war ich irgendwann mdst. einmal monatlich vor Ort. Und entdeckte die unterschiedlichen Stadtteile, die Möglichkeiten, die Events. Schon seit langem vom Sportvirus infiziert, war letztes Jahr die Leichtathletik-WM in Berlin mit einer grandiosen Stimmung. Auch beim Berlin-Marathon war ich mit von der Partie. Es gab keinen Tag, an dem mir Berlin nicht gefallen hat, an dem ich mich dort nicht wohlfühlte. Dass schließlich mein Mann auch noch Berliner ist und wir uns nun eine Wohnung in der besten Sadt der Welt gekauft haben, verwundert sicherlich keinen mehr.

Berlin ist Berlin ist Berlin. Und warum es "mein" Berlin ist, das schreib ich auch bald mal an dieser Stelle.

September 09, 2010

If you are surfer, I am single

T-Shirts sind ja an sich v.a. unifarben schick. Ich finde ja die mit den Aufschriften "Zicke" oder "Tussi" so unendlichst peinlich.
Aber in der letzten Zeit sind mir 2 Messages auf T-Shirts untergekommen - die waren mal richtig gut.
"If you are a surfer, I am single." Ist das cool oder ist das cool? Blöd nur, ich kenn einen Surfer, bei dem würd ich das nicht so meinen. Bei allen anderen schon.
Das zweite hab ich noch nich mal live gesehen sondern - Achtung! - in einem Krimi gelesen (mal wieder ein schwedischer, ich komm davon nicht los). Und zwar: "Armageddon was yesterday, today we have a serious problem." Wie klasse ist bitte das?

Man kann jetzt mal unterschiedliche Szenarien nehmen, bei denen man einfach mal so ein Statement platziert. Montag früh, Teambesprechung. Musste nichts mehr sagen, weiß jeder Bescheid.

Alternativ: Es gibt ja so ganz schlimme "Mädels- Büros", wo immer nur Gegacker ist (das ist dann ein anderes Thema, wie sehr mir das auf den Zeiger geht). Gut, denen müsste man das sicherlich nochmal übersetzen, aber spätestens dann wäre man 5 T-Shirts auf einen Schlag los. Bei solchen Büros reiht sich ja eine Katastrophe an die andere (und wenns nur ist, dass es im Nagelstudio nicht den barbiefarbenen Nagellack gab).

Auch gut: Wenn man verbummelt hat, irgendwas zu buchen und nichts geht mehr. Empfehle ich niemandem z.B. bei Fußballkarten oder ähnlich wirklich Existentiellem. Aber auch da muss man dann eben nicht reden. Einfach T-Shirt drüber. Und abwarten.

Ich finde: Es sollt mehr solcher Statements geben. Damit erspart man sich jegliche Drumherumreden und kommt auf den Punkt. Großartig!